Im Jahre 2004 feierte Wernigerode das Jubiläum der
Verleihung des Stadtrechts vor 775 Jahren. 1429
gelangt die Grafschaft Wernigerode, nachdem das
Geschlecht der Wernigeröder Grafen ausgestorben war, an die
Stolberger Grafen. Unter ihnen gelangt die Stadt zu
großer Bedeutung, da sie verkehrstechnisch günstig
liegt und aufgrund ihrer gut ausgebauten
Befestigungsanlagen die notwendige Sicherheit für
einen regen Handel bietet. Mit dem 16. Jahrhundert
kommen allerdings mehrere schwere Katastrophen über
die Stadt. So kam es im Jahr 1525 zu einem
Volksaufstand und im Jahr 1528 vernichtet ein Feuer
den größten Teil der Häuser. Gegen Ende des
Jahrhunderts wird die Stadt von der Pest
heimgesucht. Kurz darauf machen die Plünderungen und
Krankheiten des dreißigjährigen Krieges (1618-1648)
der Stadt schwer zu schaffen. Von
1807 bis 1813 war Wernigerode in das Königreich
Westfalen integriert, bevor die Stadt dem
neugebildeten preußischen Landkreis Osterwieck der
preußischen Provinz Sachsen zugeordnet wurde. Erst
nach Einspruch des Grafen Henrich zu
Stolberg-Wernigerode wurde Wernigerode 1825 wieder
Sitz eines eigenen Landkreises innerhalb des
Regierungsbezirks Magdeburg.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in
Wernigerode neben dem Tourismus die industrielle
Entwicklung (u. a. Maschinen- und Werkzeugbau,
Elektromotoren, Pharmazeutische Produkte,
Schokolade, Schreibwaren, Baustoffe) ein, die zu
einem wesentlichen Aufschwung der Stadt als
Tourismuszentrum und Wirtschaftsstandort führten.
Über Jahre hat
sich der "Harzer Bauernmarkt" in Derenburg
entwickelt und etabliert. Im März öffnet er jährlich
seine Pforten. Jeden Sonnabend, bis Ende November,
von 8 - 13.00 Uhr werden dann wieder zahlreiche
regionale Händler und Produzenten ihre Waren für den
Kunden anbieten.
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