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Rehberger Graben

Hotels und Pensionen, Ferienwohnungen und Ferienhäuser im Harz Oberharzer Wasserregal
 
Gastgeber in Sankt Andreasberg
 
 
 

 

Das Oberharzer Wasserregal - der Rehberger Graben

Das Grabenbauwerk hat über Kilometer hinweg ein einheitliches Gefälle von ca. 1 % und überwindet auf seiner gesamten Länge von 7,25 km ca. 30 m. Dies stellt eine enorme Ingenieurleistung für die damalige Zeit dar.

Bereits von 1602 bis 1604 wurde eine erste Version des Rehberger Grabens etwa 30 m oberhalb des heutigen Grabens errichtet. Es handelte sich um eine reine Holzrinnenkonstruktionen, die aus 9,6 m (5 Lachter) langen und 68 cm (28 Zoll) breiten Segmenten gefertigt wurde. Da das Holz ständig erneuert werden musste, der Graben im Sommer oftmals austrocknete und im Winter zufror, begann man im Jahre 1699 mit dem Bau des heutigen Grabens. Richter Meyer schlug 1694 vor, den Tiefen Wasserlauf endlich durchzutreiben, um auch die Wasser der Oder zu erreichen.

Der (neue) Rehberger Graben wurde am 11. Oktober 1703 vollendet, jedoch wurden auch später ständig Änderungen und Verbesserungen vorgenommen. Der Graben wurde systematisch ausgemauert und teilweise durch Felsblöcke, die bei den Sprengarbeiten gewonnen wurden, überdeckt und so vor Verschüttung und winterlichen Frost geschützt. Der Rehberger Graben ist ein sehr dauerhaftes Bauwerk, das auch heute noch mit nur sehr geringer Wartung unverändert funktioniert. Er ist eines der ältesten in Deutschland noch erhaltenen und benutzten Wasserbauwerke.
 

Ursprünglich wurde der Rehberger Graben und sein Vorgänger angelegt, um das Wasser an der Ostseite des Rehberges zu sammeln und von dort zu den Bergwerken in Sankt Andreasberg zu leiten, wo es dem Antrieb der Wasserräder diente. Nach Fertigstellung des Oderteiches erhöhte sich die Wassermenge durch Zuflüsse von der Ostseite des Bruchbergs und der Westseite des Brockens deutlich. Auch gab es durch die Wasserstauung in Trockenzeiten praktisch keine Stillstände im Bergbau mehr. Der Graben hat eine Durchflusskapazität von ungefähr 400 l/s. Insgesamt war der Rehberger Graben von zentraler Bedeutung für den Bergbau in Sankt Andreasberg. Heute treibt das Wasser des Rehberger Grabens noch sechs kleinere Wasserkraftwerke an und liefert dabei jährlich 6,5 GWh.

Entlang des Graben wurde ein ziemlich breiter Inspektionsweg angelegt, der heute unter dem Namen Rehberger Grabenweg als beliebter Rad- und Wanderweg bekannt ist. Auch Goethe spazierte 1783 (2. Harzreise) und 1784 (3. Harzreise) auf diesem Weg und machte dabei an der heute Goetheplatz genannten Stelle seine bedeutendste gesteinskundliche Entdeckung. Er beobachtete am durch die Sprengungen der Bergleute freigelegten Felsen, wie sich durch das Eindringen glutflüssigen Granites in das ältere Schiefer- und Grauwackengestein der sehr harte Hornfels gebildet hatte. Heute ist der Goetheplatz ein beliebter Rastplatz für Wanderer mit Bänken und Tischen. Oberhalb des Rehberger Grabenweges verläuft der Rehberger Planweg. Er dient im Winter als ziemlich schneesichere Loipe (Rundkurs Sonnenberg) und im Sommer als Wanderweg mit herrlichen Aussichtspunkten. Der Rehberger Grabenweg ist Teil der südlichen Brockenumgehung des Harzer Hexenstieges. Zahlreiche Tafeln informieren über die Historie des Grabensystems, über geologische Besonderheiten und über die Natur rechts und links des Weges. Die Nationalpark - Waldgaststätte Rehberger Grabenhaus bietet Ihnen eine Einkehrmöglichkeit.


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